Frankfurt, 13.10.2025
Ein Abschiebebeobachter erzählt
Herbstferien – Urlaubszeit! Für viele geht es mit dem Flieger noch einige Tage ins Warme. Andere sitzen auch im Flieger, aber unfreiwillig. Sie müssen aus Deutschland ausreisen, weil sie keine Aufenthaltserlaubnis (mehr) haben. Finn Dohrmann von der Caritas im Bistum Limburg ist Abschiebebeobachter am Frankfurter Flughafen. Er begleitet die Menschen vom Moment der Ankunft bei der Flughafen-Bundespolizei bis zu deren Abflug. Dabei sind junge Männer und auch viele Familien mit Kindern:

Diese schwierigen Situationen entstehen, wenn Konsulate noch keine Aufenthaltserlaubnis vergeben haben. Die Menschen haben von den Behörden aber schon eine Arbeitserlaubnis erteilt bekommen. Da trifft die Abschiebung oft unverhofft – ohne Ankündigung des Termins - auf der Arbeitsstelle, in der Wohnung. Es klingelt und man muss direkt zum Flughafen fahren. Dort angekommen unterstützt Finn Dohrmann:

Finn Dohrmann und eine evangelische Kollegin aus der Diakonie teilen sich diese Stelle. Dass beide von der Kirche kommen, erleichtert den Zugang zu den Menschen:

Seit 2004 gibt es die Abschiebebeobachtung am Frankfurter Flughafen. Hierher werden Menschen aus ganz Deutschland gebracht, und für die leisten die beiden Abschiebebeobachter von Caritas und Diakonie ganz individuelle Unterstützung.
Dieser Beitrag wurde von Redakteurin Donna Henz fürs Radio produziert und am 12. Oktober 2025 bei FFH, Antenne Mainz und RPR1 gesendet.