Limburg, 18.07.2025
Bistum plant Fachzentrum für Ökumene
Das Bistum Limburg plant ein Fachzentrum Ökumene (FZÖ) in Wetzlar. Das hat das Bistumsteam am 15. Juli 2025 beschlossen. Mit dem neuen Zentrum soll die ökumenische Kompetenz des Bistums an einem zentralen Ort gebündelt und in die Fläche getragen werden. Wetzlar mit seiner ökumenischen Prägung – etwa durch die Simultankirche im Dom und die gewachsenen Netzwerke – ist bewusst als Standort gewählt worden.
„Das Fachzentrum wird Impulsgeber für gelebte Ökumene in der Region und im ganzen Bistum sein“, betont Generalvikar Dr. Wolfgang Pax. Das Zentrum soll ökumenisches Wissen sichern, neue Formen des Dialogs ermöglichen und regionale wie überdiözesane Netzwerke stärken. Es richtet sich an pastorale Mitarbeitende, Ehrenamtliche, Bildungseinrichtungen, interkonfessionell Interessierte und theologische Fachkreise. Das Bistumsteam hat nun der inhaltlichen Konzeption und dem Ort zugestimmt. Das Konzept für die Sach- und Personalkosten soll bis zum Herbst entwickelt sein.
Blick auf gesellschaftliche Herausforderungen
Das Bistumsteam wurde auch über die aktualisierte Fassung des Leitbilds und der gesamtstrategischen Ziele informiert. Eine von Vertretern der diözesanen Gremien besetzte Redaktionsgruppe hatte diese abschließend überarbeitet. Dabei wird für das Bistum das Ziel bekräftigt, als engagierter christlicher Akteur gesellschaftlich sichtbarer zu werden, sich zur Schöpfungsverantwortung zu bekennen, Teilhabe zu ermöglichen und den interreligiösen Dialog zu fördern. Für den 2. Gremientag ist auch die Ratifizierung von Leitbild und gesamtstrategischen Zielen vorgesehen.
Barrierefreiheit und digitale Teilhabe
Mit Blick auf das seit Ende Juni 2025 geltende Barrierefreiheitsstärkungsgesetz (BFSG) befasste sich das Gremium auch mit den daraus resultierenden Anforderungen an kirchliche Webseiten und digitale Angebote. Das Bistum Limburg plant, über die gesetzlichen Vorgaben hinauszugehen und alle relevanten digitalen Angebote barrierefrei zu gestalten. „Inklusion ist ein Ausdruck unserer Haltung“, hieß es in der Beratung. Aktuell läuft die Suchen nach einem geeigneten Tool, das die Webseiten des Bistums auf ihre Barrierefreiheit prüft und entsprechende Veränderungsvorschläge anbietet. Wenn die Auswahl des Tools erfolgt ist, wird es ein Schulungskonzept und weitere Informationen zum Thema geben.
Forschungserkenntnisse zur Liturgiequalität
Das Bistumsteam befasste sich auch mit den Ergebnissen eines Forschungsprojektes zur Qualität der Liturgie in sieben Pfarreien des Bistums. Der Bericht zeigt eine hohe Bedeutung liturgischer Vielfalt und die große Zustimmung zur Beteiligung Ehrenamtlicher. Zugleich wurde deutlich, dass sich viele eine stärkere persönliche Ansprache durch die Zelebranten wünschen. Zudem wurde durch die Befragten der Predigt und der Musik ein hoher Wert zugemessen.
Insgesamt wurde die Durchführung der qualitativen Befragung als ein erster Schritt hin zu mehr Feedbackkultur und zum Nachhalten der Wirkung pastoraler Arbeit betrachtet.
Das Bistumsteam blickte zudem auf den Fortgang des Haushaltssicherungskonzept.