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Limburg, 21.07.2025

Trauer um Pfarrer Josef Zerfas

Das Bistum Limburg trauert um Pfarrer i. R. Heribert Josef Zerfas, der am Donnerstag, 17. Juli 2025, im Alter von 88 Jahren in Bad Ems verstorben ist.

Über Jahrzehnte war er in verschiedenen Gemeinden des Bistums als Seelsorger tätig und prägte durch sein Engagement, seine musikalische Begabung und seine menschliche Nähe das kirchliche Leben vieler Menschen.

Tief verwurzelt in Bad Ems

Heribert Zerfas wurde am 13. März 1937 in Bad Ems geboren und verbrachte dort seine Schulzeit. Er besuchte die Schillerschule, anschließend die Freiherr-vom-Stein-Schule und später das Goethe-Gymnasium, das er 1956 mit dem Abitur abschloss.

In seiner Heimatgemeinde war er – wie seine ganze Familie – tief verwurzelt und engagiert: in der Jugendarbeit, einer Laienspielgruppe und bei der Deutschen Pfadfinderschaft Sankt Georg (DPSG), wo er als Stammesführer tätig war.

Berufung zum Priestertum

Nach dem Abitur entschloss Zerfas sich zunächst für ein wirtschaftspädagogisches Praktikum, bevor er seinem inneren Ruf Priester zu werden folgte und das Theologiestudium an der Hochschule Sankt Georgen in Frankfurt sowie an der Universität München aufnahm.

Am 9. Dezember 1962 wurde Heribert Zerfas im Limburger Dom von Bischof Dr. Wilhelm Kempf zum Priester geweiht.

Seelsorge in vielen Gemeinden

Anschließend war er zunächst bis März 1963 Seelsorgepraktikant in der Pfarrei Wetzlar-Dom. Es folgten Kaplanstellen in Idstein, Wiesbaden (Maria Hilf), Frankfurt (Heilig Geist) und Geisenheim, wo er zusätzlich als Studentenseelsorger tätig war.

Zum 1. September 1973 übernahm er als Pfarrer die Pfarrei St. Anna in Frankfurt und kurz darauf als Pfarrvikar auch St. Raphael in Frankfurt in Personalunion.

Langjähriger Dienst im Dekanat Biedenkopf

Ab 1975 war Zerfas mehr als 27 Jahre in der Region Lahn-Dill-Eder tätig: zunächst in der Pfarrvikarie Maria Königin in Gladenbach, ab 1979 zusätzlich in der Pfarrvikarie St. Johannes Nepomuk in Bad Endbach sowie ab 1976 in der Pfarrei Biedenkopf. Zugleich war er von 1980 bis 2002 Dekan des Dekanats Biedenkopf.

1997 übernahm er zudem für einige Monate die Pfarrverwaltung in St. Marien in Battenberg. Zum 31. Juli 2002 trat er in den Ruhestand und zog zurück nach Bad Ems.

Ein Leben für die Menschen

Auch im Ruhestand blieb er als Seelsorger aktiv, übernahm Gottesdienste und Beerdigungen und blieb eng mit seiner Heimatgemeinde verbunden.

Heribert Zerfas liebte die Musik: Er sang in Chören, spielte Klavier und gestaltete Gottesdienste kreativ mit. Sein offener und verständnisvoller Umgang mit Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen prägte seine Arbeit in Schule, Gemeinde und Erwachsenenbildung.

Ökumenische Zusammenarbeit war für ihn selbstverständlich. Mit seiner eigenen Meinung brachte er sich kritisch und konstruktiv in kirchliche Gremien wie den Priesterrat ein.

Am 9. Dezember 2022 feierte er das diamantenes Priesterjubiläum – 60 Jahre im Dienst der Kirche.

Requiem und Beisetzung

Trotz gesundheitlicher Herausforderungen in den letzten Jahren war es ihm wichtig, selbstständig zu bleiben. Am 17. Juli 2025 ist er überraschend in seinem Elternhaus in Bad Ems verstorben.

Das Requiem für Pfarrer Zerfas wird gefeiert am Freitag, 25. Juli 2025 um 10 Uhr in der Pfarrkirche St. Martin in Bad Ems (Victoriaallee 28). Die Beisetzung erfolgt anschließend auf dem Friedhof Bad Ems (Am Friedhof 4).

Priester und Diakone sind eingeladen, in Chorkleidung an der Trauerfeier teilzunehmen.

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