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Limburg/ Paderborn/ Witten-Herdecke, 03.12.2025

Ein klares Zeichen für mehr Inklusion im religiösen Leben

Das Bistum Limburg, das Erzbistum Paderborn und die Universität Witten/Herdecke veröffentlichen gemeinsam eine neue Handreichung, die konkrete Wege zur barrierearmen Teilhabe an Religion und Spiritualität aufzeigt.

Mit der Publikation setzen die Projektpartner am Internationalen Tag der Menschen mit Behinderung, 3. Dezember 2025, ein klares Zeichen für mehr Inklusion im religiösen Leben.

Unterstützung in neun zentralen Lebensbereichen

Die Handreichung trägt den Titel „Ich habe Fragen – ich möchte mitmachen. Meine Spiritualität begleitet.“ und erscheint sowohl in Alltagssprache als auch in Einfacher Sprache. Sie macht sichtbar, wie Menschen mit unterschiedlichen Behinderungen in neun zentralen Lebensbereichen – etwa in der Kommunikation, im Gottesdienst und in Gemeinschaftssituationen – Unterstützung erhalten und selbstbestimmt am religiösen Leben teilhaben können.

Bewusstsein für Menschen mit Behinderung stärken

Obwohl die freie Religionsausübung im Grundgesetz verankert sei, bestünden für viele Menschen mit Behinderung weiterhin Barrieren und Hürden, erklärt Jochen Straub aus dem Bistum Limburg. „Immer wieder werden Menschen mit Behinderungen an der Teilhabe an Religion gehindert“, so Straub. „Es gibt Barrieren in den Köpfen, Barrieren in der Kommunikation und in vielen Bereichen von Kirche und Gesellschaft. Wir müssen Menschen mit Behinderungen fragen, was sie brauchen. Doch genau diese Frage wird oft gar nicht gestellt.“

Auch Anja Fecke aus dem Erzbistum Paderborn unterstreicht den Handlungsbedarf: „Wir brauchen ein viel stärkeres Bewusstsein für das Recht auf religiöse Ausübung. Dazu gehört auch, qualifizierte Assistentinnen und Assistenten auszubilden, die Menschen unterstützen, die Begleitung brauchen.“

Aus wissenschaftlicher Perspektive betont Arndt Büssing, Mediziner und Forscher an der Universität Witten/Herdecke, die Relevanz des Themas: „Unsere Untersuchungen zeigen deutlich: Alle Menschen haben spirituelle Bedürfnisse. Wenn wir sie nicht ernst nehmen, verletzen wir ihre Würde.“ Mareike Gerundt, wissenschaftliche Mitarbeiterin im Projekt, ergänzt: „Das gemeinsame Projekt ermöglicht es, diese Bedürfnisse sichtbar zu machen und echte Teilhabe zu ermöglichen.“

Verfügbarkeit der Handreichung

Die digitale Version der Handreichung steht in den kommenden Tagen kostenlos unter Teilhabe-an-Religion.bistumlimburg.de bereit. Eine gedruckte Ausgabe ist ebenfalls in Planung.

Britta Fischer

Redakteurin Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit

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