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Limburg, 15.11.2025

Schule statt Fabrik

Mit kleinen Kronen und goldenen Umhängen drängen sie sich durch die Gassen der Limburger Altstadt: Mehr als 600 Kinder sind am Samstag, 15. November 2025, nach Limburg gekommen. Der Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) Limburg hatte zum Sternsinger*innentag eingeladen.

Dieser Tag bildet seit 40 Jahren im Bistum Limburg den Auftakt zur Aktion Dreikönigssingen, bei der die Sternsingerinnen und Sternsinger in ganz Deutschland im Januar von Haus zu Haus ziehen, um den Menschen den Segen zu bringen und Spenden für Kinder in Not zu sammeln. In diesem Jahr steht die Aktion unter dem Motto „Schule statt Fabrik – Sternsingen gegen Kinderarbeit.”

Stationen in der ganzen Stadt laden zum Mitmachen ein

An 22 Stationen konnten die Sternsingerinnen und Sternsinger viel über Kinderarbeit und -armut auf der ganzen Welt lernen. Ein Puzzlespiel erklärte beispielsweise den Weg eines T-Shirts aus der Fabrik bis in den Laden nach Deutschland. Eine andere Station informierte die Kinder mittels bunter Ausmalschablonen über die weltweite Bildungsungerechtigkeit. An einer weiteren Station unterschrieben die Königinnen und Könige auf einem großen gelben Banner, um deutlich zu machen, dass alle Kinder die gleichen Rechte haben. Auf diesem Banner unterschrieb auch Bischof Georg Bätzing während des Gottesdienstes im Limburger Dom zum Abschluss des Sternsinger*innentags und es wurde über dem Altar aufgehängt. 

Die Stationen zeigten den Königinnen und Königen auf: Weltweit müssen noch immer Millionen von Kindern, teils unter härtesten Bedingungen, arbeiten, um ihre Familien zu unterstützen und können nicht wie in Deutschland in die Schule gehen. „Ich finde es schlimm, dass so viele Kinder arbeiten müssen und nicht wie wir spielen und in die Schule gehen dürfen”, sagte Lisa, 9 Jahre alt, aus Eschhofen. 

Ein Symbol des Lichts, trotz großer Dunkelheit

Sternsingen soll Hoffnung spenden, auch wenn die Krisen der Welt Angst machen können. So formulierte es der Limburger Bischof Georg Bätzing im Abschlussgottesdienst des Tages. Die frohe Botschaft zu verkünden, das mache das Sternsingen aus, so Bätzing: „Ihr seid das Licht in der Welt. Geht nach draußen und teilt es mit den Menschen.“ 

Bätzing erinnerte in seiner Ansprache an die Verantwortung der Politik, die Rechte von Kindern zu schützen. „Jedes Kind hat ein Recht auf Kindheit. Erinnert die Erwachsenen daran!” 

Auf zwei Sternsingergruppen wartet im Januar eine besondere Ehre: Die Gruppe aus Hadamar wurde ausgelost, den Segen in den hessischen Landtag zu Landtagspräsidentin Astrid Weidmann bringen. Für die Gruppe aus Seck geht es zu Alexander Schweitzer in die rheinland-pfälzische Staatskanzlei.  

Alexander Thiele

Volontär in der Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit

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