Suchwort eingeben

Limburg, 13.09.2025

Ein großes Versprechen, das trägt

320 Paare feiern ihr goldenes, diamantenes und eisernes Ehejubiläum im Limburger Dom

„Willst du mit mir gehen?“ Diese Frage stehe oft am Beginn einer Beziehung. „Sie gehen bis heute den Weg zusammen“, sagte Bischof Dr. Georg Bätzing den rund 320 Jubel-Paaren, die der Einladung des Bistums zum Danksagungsgottesdienst mit Einzelpaarsegnung im Limburger Dom und anschließendem Empfang im Bischofsgarten gefolgt waren. Aus dem ganzen Bistum waren Paare, die zwischen September 2024 und September 2025 ihre Goldhochzeit, Diamantene Hochzeit und Eiserne Hochzeit gefeiert haben, am Kreuzfestsamstag, 13. September 2025, nach Limburg gekommen.

Wenn Intimität und Abstand, Nähe und Ferne in guter Balance stünden, dann atme die Beziehung Lebendigkeit. Ohne die Ferne sei auch keine Nähe möglich, sagte der Bischof in seiner Predigt im Limburger Dom. Nähe und Ferne bedingten einander.

Die Reise des Lebens

Zu Beginn der Ehe stehe ein großes Versprechen. Das sei ein großes Projekt, so der Bischof. Da werde ein Seil, das Band des Lebens, ganz weit ins Unübersichtliche geworfen. Das gehe nur bei Menschen, die voller Hoffnung seien. Hoffnung sei kein Optimismus, Hoffnung sei die Gewissheit, dass etwas Sinn mache, egal, wie es ausgehe, zitierte Bätzing den Dramatiker und Politiker Václav Havel frei. „Heute können Sie sagen: Ja, es hat getragen“, stellte der Bischof fest und forderte die Paare auf, noch einmal gemeinsam auf die „Reise des Lebens“ zu schauen. „Was hat Ihnen geholfen, so zusammenzustehen? Sagen Sie es einander!“

Im Rahmen des Gottesdienstes erneuerten die Paare ihr Eheversprechen und hielten sich dabei an den Händen. „Guter Gott, wir danken dir, dass du uns zusammengeführt und begleitet hast auf dem Weg unserer Ehe. Du hast uns bewahrt in der Treue und in der Liebe zueinander. Du hast uns getragen in guten und schweren Tagen“, dankten die Jubel-Paare.

Einzelsegen für alle Paare

Am Ende des Gottesdienstes, der musikalisch von Domorganist Carsten Igelbrink und Roman Pacholek (Trompete) gestaltet wurde, ließen sich die Paare im Dom segnen. Elf Seelsorgerinnen und Seelsorger verteilten sich im Dom und spendeten den Einzelsegen.

Im Anschluss waren die Paare zum Sektempfang in den Bischofsgarten eingeladen. Wer schlecht zu Fuß war, für den stand ein Shuttle bereit. Mit einem Sekt stießen die Eheleute auf ihr Jubiläum an, kamen ins Gespräch mit den anderen Jubilaren, dem Bischof und den Seelsorgenden, stellten sich an der Fotobox für ein Erinnerungsfoto an und genossen die Jazz-Klänge von Thomas Langer und einer Sängerin.

Gislinde und Gerhard Maier aus Glashütten hatten sich sehr auf die Begegnung mit dem Bischof gefreut. Statt eines Festes zur Diamantenen Hochzeit verbrachten sie mit ihren Kindern und Enkelkindern ein schönes Wochenende in Würzburg. Für sie war die Einladung des Bistums deshalb die eigentliche Feier.

Ein Quäntchen Glück

Ein Rezept für eine lange Ehe gebe es nicht, verrieten Roswitha und Rainer Eder aus Limburg, die in diesem Jahr ihren 50. Hochzeitstag feierten und sich ebenfalls sehr über die Einladung des Bistums gefreut hatten. „Ein Quäntchen Glück gehört dazu“, verriet Roswitha Eder schließlich doch noch schmunzelnd.

Vorbereitet hatte den Tag der Ehejubiläen das Fachteam Lebensphasenbegleitende Seelsorge um Katharina Döring, Simone Krämer und Daniela Bausch. Unterstützt wurden sie von einem engagierten Helfendenteam, das im Dom und im Bischofsgarten im Einsatz war.

Anne Goerlich-Baumann

Redakteurin | Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit

Zum Anfang der Seite springen