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DERNBACH, LIMBURG, 15.10.2020

Zwei Bundesländer, drei Landkreise, fünf Pfarreien

Ein Pilgerweg für Katharina Kasper: Der Fußweg zwischen dem Westerwälder Dorf Dernbach und der Bischofsstadt Limburg soll 2021 zum Pilgerweg ausgeschildert werden.

Etwa 32 Kilometer Fußweg verbinden das Westerwälder Dorf Dernbach und die Bischofsstadt Limburg. Eine Etappe, die die Heilige Katharina Kasper häufig zurücklegte. Aus diesem Grund soll die Strecke im Jahr 2021 als Pilgerweg ausgeschildert werden.

Den Beschluss dazu hatte der Westerwälter Kreistag bereits im Kontext der Heiligsprechung von Katharina Kasper im Jahr 2018 getroffen. In Kooperation mit dem Kloster Dernbach, der Pilgerstelle im Bistum Limburg, der Katharina Kasper ViaNobis GmbH in Gangelt und den kommunalen Partnern wurde jetzt eine erste Wegführung erarbeitet. Eine Beschilderung ist für das Jahr 2021 geplant.

Start an der Klosterkirche Dernbach

Die Tagesetappe verbindet zwei Bundesländer, drei Landkreise, vier Bachläufe und fünf Pfarreien. Der Weg, den Katharina Kasper in beide Richtungen gegangen ist, kann an der Klosterkirche in Dernbach beginnen. Er führt über die Schulstraße aus dem Ort hinaus zum Heilborn, dem ersten Ort, an dem Katharina einen Halt eingelegt hat. Hier hat die Ordensgemeinschaft den Namen „Arme Dienstmägde Jesu Christi“ empfangen und seit 1692 steht neben der Quelle, der Heilkraft zugesprochen wird, eine Wallfahrtskapelle.

Weiter geht es vom Heilborn bis zur Landstraße, an Elgendorf vorbei über den Horresser Berg bis kurz vor Horressen, wo der Stadtbach überquert wird. Diesem folgend geht es über den Promenadenweg durch Montabaur. Über die Gelbachstraße gelangt man zur Kirche St. Peter in Ketten oder verlässt Montabaur wieder hinab Richtung Gelbachtal, über und entlang des Aubachs, der in den Gelbach mündet und weiter bis zur Kapelle in Wirzenborn. Die heutige Wallfahrtskirche wurde im Jahr 1510 geweiht und wird vor allem wegen des Gnadenbildes, einer stehenden Madonna mit dem Jesuskind auf dem linken Arm und dem Zepter in der rechten Hand, aufgesucht.

Entlang der Lahn

Der Wanderweg führt weiter entlang des Skulpturenpfades und den Auen des Gelbach bis zum „Bergwerksmönch“. Dort biegt er ins Eisenbachtal ein und folgt dem Bachlauf, an der Studentenmühle vorbei bis Nomborn. Der Ort wird an der Pfarrkirche St. Kilian vorbei durchquert. Ein Stück entlang der Landstraße nach Nentershausen führt der Weg durch die Tongrube Mehl bis zur ICE-Unterführung und über den Schwedensteg, quert die Landstraße nach Eppenrod und trifft am Möbelhaus auf den Ortseingang von Görgeshausen. Der Weg lässt die Ortschaft links liegen und führt an der Görgeshäuser-Mühle vorbei durch den Wald an Hambach vorbei auf die Hochebene bei Heistenbach, von der aus man bei gutem Wetter die Schaumburg sehen kann. Am Friedhof vorbei geht es durch Aull runter an die Lahn, der man ab dem Picknickplatz über den Lahntalradweg bis Staffel und Limburg folgt. In der Altstadt führen einige Stufen zum Domberg hinauf.

Am 26. Juni 2021 treffen sich wieder alle Interessierten um gemeinsam auf dem Weg zu pilgern und sich auszutauschen. Weitere Information und Anmeldungen sind bei der Pilgerstelle des Bistums Limburg per Mail an pilgerstelle@bistumlimburg.de oder telefonisch unter 06431 295 489 möglich.

Hintergrund:

Katharina Kasper ist die erste Heilige des Bistums Limburg. Sie wurde am 26. Mai 1820 als Tochter eines Kleinbauern in Dernbach im Westerwald geboren. Sie gründete um 1845 mit weiteren Frauen einen Verein, der sich der häuslichen Pflege von Kranken und Alten sowie der Kinderbetreuung widmete. Am 15. August 1851 entstand aus diesem Verein die Kongregation der Armen Dienstmägde Jesu Christi. Im Jahr 1870 wurde die Gemeinschaft vom Vatikan anerkannt. Katharina Kasper starb am 2. Februar 1898. Damals zählte der Orden bereits 1.725 Schwestern in 193 Niederlassungen. Heute zählt die Kongregation weltweit 560 Schwestern in 87 Niederlassungen. Katharina Kasper wurde im Jahr 1978 von Papst Paul VI. seliggesprochen. Am 14. Oktober 2018 wurde sie zusammen mit Papst Paul VI. von Papst Franziskus heiliggesprochen.

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