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FRANKFURT, 16.08.2021

Hier lassen sich nur die Pflanzen hängen

In wenigen Wochen endet das Freiwillige Soziale Jahr von Patrick Esch bei der Frankfurter Jugendkirche JONA. Der 24-Jährige aus Griesheim hinterlässt im Schülercafé ORCA seine ganz eigenen Spuren.

Patrick Esch ist keiner, der einfach drauf los baut. Stattdessen hat der FSJler der Jugendkirche JONA sich die Zeit genommen, einen Plan zu entwerfen, Maße aufzuschreiben und eine Zeichnung seines Projekts anzufertigen. Ein Pflanzregal will er zimmern, das künftig das Jugendcafé ORCA schmücken soll. Und dank der guten Vorarbeit weiß der 24-Jährige auch genau, wie sein Projekt am Ende aussehen wird. Dass seine Kollegen ihn liebevoll foppen, weil er so detailliert vorplant, nimmt er dafür gern in Kauf. „Ist doch besser so, als wenn am Ende was nicht passt“, findet Patrick. Und hat natürlich Recht.

Das Regal aus Kupferrohren und Holz soll künftig zwischen zwei Sofas stehen, Raum für Pflanzen bieten und ganz nebenbei als Raumteiler auch für etwas mehr Privatsphäre im ORCA sorgen. Dafür sägt, hämmert und schafft Patrick in den letzten Wochen seines Freiwilligen Sozialen Jahres, das nach den Sommerferien endet. „Bei uns ist es üblich, dass die FSJler sich mit ihrem eigenen Projekt verewigen“, erklärt Jugendbildungsreferent Philipp Mühlau. „Und Patrick hatte die Idee, das ORCA ein bisschen grüner zu machen.“

Bretter mit Aussparungen für Blumentöpfe

Möglichkeiten gab es viele: Warum nicht die Wände mit Moos verkleiden oder einen Wandgarten anlegen? Am Ende wird es nun – aus praktischen Gründen – das selbst gezimmerte Regal: Oben kommen Aussparungen für Blumentöpfe hin, aus denen Hängepflanzen wuchern sollen, die Regalfächer schaffen Stauraum. Das Material dafür hat er im Baumarkt besorgt, die Idee stammt aus dem Internet.  

Patrick ist, anders als seine Vorgänger, ganz schön spät dran mit seinem Projekt. Grund ist Corona: Das ORCA hat erst seit einigen Wochen wieder auf, im zweiten Lockdown war es mehr als sieben Monate lang geschlossen. Aber dank des guten Plans ist die Umsetzung nur noch der letzte Schritt – und wenn das ORCA nach den Ferien wieder öffnet, dann ein bisschen grüner.

„Zeit hier hat mich weitergebracht!“

Patrick zieht ein positives Resümee seines Jahres bei der Jugendkirche, auch wenn es natürlich sehr von der Pandemie geprägt war. Als es aufgrund der Schließung des ORCA nichts mehr zu tun gab für ihn, habe sich das Team zusammengesetzt und überlegt, wo es an anderer Stelle Einsatzmöglichkeiten für den FSJler geben könnte. Herausgekommen ist eine spontane Kooperation mit dem Trauerzentrum St. Michael; dort begleitete er Menschen auf den Friedhof. „Die Zeit hier hat mich auf jeden Fall charakterlich und persönlich weitergebracht!“, sagt Patrick, der als nächstes eine Ausbildung machen möchte, um Industriekletterer zu werden.

Übrigens, wer selbst Lust auf ein FSJ bei JONA hat, kann sich ans Team der Jugendkirche wenden. Ein Platz für die Zeit nach den Sommerferien ist noch frei. Fragen dazu beantwortet Julia Koik unter Telefon (069) 24 75 75 14 oder per Mail an j.koik@jugendkirche-jona.de. Bewerbungen können ebenfalls an ihre Mailadresse geschickt werden.

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