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LIMBURG, 08.12.2021

Gott macht den neuen Anfang

Bischof Georg Bätzing hat am Hochfest Mariä Empfängnis gepredigt.  

Jeder Mensch tritt bereits mit der Geburt ein Erbe an und startet nicht unbelastet ins Leben. Damit umzugehen ist laut Bischof Dr. Georg Bätzing eine gehörige Lebensaufgabe. „Viele Biografien sind bereits von Anfang an ‚kontaminiert‘, kompliziert, mit Unerwünschtem belastet, korrumpiert und infiziert“, sagte Bischof Dr. Georg Bätzing in seiner Predigt am Mittwoch, 8. Dezember, dem Hochfest der ohne Erbsünde empfangenen Jungfrau und Gottesmutter Maria (Mariä Empfängnis). Gelingen und Misslingen seien nicht gleichmäßig und vor allem auch nicht gerecht verteilt.

Dieses Hochfest mitten im Advent halte zum einen die Erinnerung an diese „Erbschuld“ wach. Zum anderen aber weise es darauf hin, dass Gott von langer Hand die Wende geplant und selbst erlösend eingegriffen habe. „Der Last des alten Erbes soll das Glück der Zugehörigkeit zur Erbfolge des neuen Menschen gegenüberstehen. Der große Werkmeister tritt auf den Plan, noch bevor er mit Jesus sein gelungenstes Werkstück in das Gefüge der Welt einsetzt, um uns zu retten“, erklärte der Bischof. Gott habe in Gnaden und voller Liebe auf Maria geschaut und sie vor jedem Makel der Erbsünde bewahrt, um seinem Sohn Jesus eine „würdige Wohnung“ zu bereiten und ihm einen innerlich guten und unbelasteten Start ins Leben zu ermöglichen. 

„Von all dem hat nie jemand etwas gesehen, und die armseligen Umstände der Familiengeschichte, in die Jesus geboren wird, sehen äußerlich dem Elend des schweren Erbes vieler Menschen zum Verwechseln ähnlich“, so Bätzing. Den neuen Anfang, den Gott gemacht habe, denn sehe man nicht, den könne man nur glauben. Bätzing lud dazu ein, es Maria gleichzutun und Gott für sein Eingreifen in die Welt zu danken. Er sagte: „Schauen Sie ruhig ehrlich und ungeschönt etwas von dem Erbe an, das Sie angetreten sind ohne gefragt zu werden. Und dann schauen Sie auf das Vertrauen und die Zuversicht, die der Glaube an Gott Ihnen an so machen Stationen Ihres Lebens schon gegeben hat…“.     

Die Predigt des Bischofs im Wortlaut
 

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