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LIMBURG, 05.01.2021

Segensbringer in der Pandemie

Briefe, Videobotschaften oder Päckchen zum Mitnehmen: Dieses Jahr bringen die Sternsingerinnen und Sternsinger den Segen auf neue Art.

Den Segen im Briefkasten: Aufgrund des harten Lockdowns und hoher Infektionszahlen mit dem Coronavirus hat das Kindermissionswerk „Die Sternsinger“ empfohlen, auf Besuche an den Haustüren zu verzichten. Das Bistum Limburg hat sich dieser Empfehlung angeschlossen. Damit die Gläubigen im Bistum nicht auf den Segen verzichten müssen, wird er in Form von Segenspaketen den meisten Pfarreien in die Briefkästen geworfen oder kann in den Kirchen abgeholt werden. Außerdem gibt es viele Möglichkeiten, einen digitalen Gruß von den Sternsingerinnen und Sternsingern zu erhalten.

Musik und interaktive Spiele

Die Pfarrei St. Elisabeth an Lahn und Eder ergänzt die Segenspäckchen in den Briefkästen um eine CD, die die Hartenröder und Gladenbacher Kinder aufgenommen haben. Der Chor singt das aktuelle Sternsinger-Lied. Um ein solches Päckchen zu erhalten, ist eine Anmeldung über das Pfarrbüro per Mail an info@pfarrei-stelisabeth.de erforderlich.

Zudem bieten einige Pfarreien als Ersatz zu den Aussendungsgottesdiensten digitale Treffen an. In der Pfarrei St. Ursula in Oberursel werden beispielsweise an zwei Terminen per Zoom-Videokonferenz bekannte Lieder im neuen Gewand gespielt. Am Samstag, 9. Januar, um 18 Uhr, und am Sonntag, 10. Januar, um 15 Uhr, beginnen jeweils die etwa 30 minütigen Zoom-Konferenzen. Eine Anmeldung ist beim Pfarrbüro per Mail an st.ursula@kath-oberursel.de möglich, anschließend werden die Zugangsdaten für das digitale Treffen geschickt. Auch in der Pfarrei St. Blasius im Westerwald kann man, ähnlich wie in Oberursel, an einer digitalen Veranstaltung teilnehmen. Am Mittwoch, dem Dreikönigstag, 6. Januar, um 17 Uhr, treffen sich alle Interessierten zum gemeinsamen Beten. Außerdem gibt es Informationen zur diesjährigen Aktion unter dem Motto „Segen bringen, Segen sein. Halt geben – in der Ukraine und weltweit“. Zum Abschluss der Zoom-Videokonferenz bietet die Pfarrei noch ein interaktives Spiel an. Alle Informationen und den Zugangslink gibt es auf der Seite der Pfarrei.

Sternsingerinnen und Sternsinger vor Ort

In einigen Pfarreien gibt es auch die Möglichkeit, die Königinnen und Könige live zu sehen. So bietet die Pfarrei Heilig Geist Goldener Grund in Niederbrechen zum Beispiel an, die Segenspäckchen am Samstag, 9. Januar, in der Pfarrkirche zwischen 16.30 und 18 Uhr abzuholen. Dort steht auch ein Sternsingerteam bereit. In St. Nikolaus in Niederhöchststadt sind die Sternsingerinnen und Sternsinger im Gottesdienst am 9. Januar um 18 Uhr zu Gast. In Mariä Himmelfahrt in Frankfurt Griesheim können alle, die möchten, den Segen von pastoralen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern oder Ehrenamtlichen bis an die Tür gebracht bekommen. Am 6., 7. und 8. Januar gibt es dort die Haustürbesuche. Aber auch die kontaktlose Variante mit Segenspaketen ist möglich. In der Pfarrgemeinde Christ-König in Eschborn wird nur eine kleine Gruppe von Sternsingerinnen und Sternsingern unterwegs sein und die angemeldeten Hausstände ohne Singen oder Aufsagen des Spruchs besuchen, um den Segen anzuschreiben. Dabei sollen Familien die Türen nicht öffnen.

Segensvideos

Viele Pfarreien haben auch Videos produziert, um den Segen virtuell zu spenden, wie zum Beispiel die Pfarrei St. Franziskus im Hohen Westerwald. Sie hat die Segnung der Aufkleber gefilmt, die anschließend in die Kirchorte ausgesendet und wenig später in die Briefkästen eingeworfen werden. In Hadamar hat Pfarrer Andreas Fuchs mit zwei weiteren Königen für die Gemeinde St. Johannes Nepomuk das Lied „Stern über Bethlehem“ gesungen. Ein Video aus Frankfurt-Nied spendet ebenfalls den Segen auf virtuellen Wegen. Mit Musik und einem kleinen Trickfilm wird die Geschichte der Heiligen Drei Könige erzählt. Bei dem Segensvideo der Gemeinde Heilig Kreuz Oberlahn kann ein Quiz gespielt werden. Dazu gibt es eine Diashow mit Bildern durch die Pfarrei und Lieder zum Mitsingen.

In einem Podcast erklärt Klinikseelsorgerin Gisela Voss, wie wichtig der Besuch der Sternsingerinnen und Sternsinger für viele ist: „Nach der ersten Strophe des Liedes „Stern über Bethlehem zeig uns den Weg“ erschien ein Lächlen auf den Gesichtern der Kranken und es flossen auch Tränen. Wie viel unser Besuch bei den kranken Menschen bewirkte, konnten wir nur erahnen.“ Den Podcast aus Oberlahn gibt es hier.

Die Spenden können in den meisten Kirchen oder Pfarrbüros abgegeben werden. Einige Pfarreien haben auch eine Online-Spendenaktion eingerichtet. Bitte informieren Sie sich auf der Webseite Ihrer Pfarrei. Auch über die digitale Spendendose auf der Webseite der Sternsinger kann gespendet werden.

Das Kindermissionswerk „Die Sternsinger“

Das Kindermissionswerk „Die Sternsinger“ ist das Kinderhilfswerk der katholischen Kirche in Deutschland mit Sitz in Aachen. Die Sternsingeraktion, die gemeinsam mit dem Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) organisiert wird, steht 2021 unter dem Motto „Kindern Halt geben – in der Ukraine und weltweit“. Es soll Kinder und Jugendliche in den Blick nehmen, die getrennt von ihren Eltern aufwachsen müssen, weil diese im Ausland arbeiten. Traditionell sammeln Kinder dafür an den Haustüren Geld für Kinder in Not und zeichnen als Heilige Drei Könige den Segen „*C+M+B“ (Christus Mansionem Benedicat – Christus segne dieses Haus) an die Türen.

Das Kindermissionswerk und die Deutsche Bischofskonferenz haben sich darauf verständigt, das Sternsingen 2021 bis zum 2. Februar zu verlängern. Der ausgeweitete Zeitraum soll den Kirchengemeinden und Gruppen helfen, auch unter schwierigen Bedingungen eine erfolgreiche Aktion durchzuführen.

Weitere Informationen gibt es auf der Internetseite der Sternsinger https://www.sternsinger.de/.

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