LIMBURG, 15.09.2021
Dramatische Coronalage in Brasilien
Mehr als 17.500 Euro Soforthilfe hat der Diözesanverband der Katholischen Arbeitnehmer-Bewegung (KAB) Limburg für Betroffene der Corona-Pandemie in Brasilien gesammelt. Mit den Mitteln konnten bislang 10.000 Corona-Schutzmasken (Mund-Nasen-Bedeckung) genäht und Hunderte „Lebensmittelkörbe“ an Benachteiligte verteilt werden. Der katholische Sozialverband ruft zu weiteren Spenden auf, da der Bedarf nach Hilfsgütern unverändert hoch ist.
Die Coronalage in dem südamerikanischen Land ist weiterhin dramatisch. Fehlende Sozialsysteme und Absicherung einerseits sowie harte Maßnahmen zum Schutz gegen COVID-19 andererseits sind ein Grund für die bedrohliche Lage insbesondere in den Armenvierteln der großen brasilianischen Städte: Viele Menschen sind auf solidarische Hilfe angewiesen. Die Zahl der Coronatoten ist auf etwa 600.000 geklettert.
Gesundheitssystem steht vor dem Kollaps
Umgesetzt wird die Soforthilfe von der Partnerorganisation der KAB in Brasilien, der Movimento de Trabalhadores Cristãos (MTC). „Brasilien ist viel stärker vom Virus betroffen als wir in Deutschland“, erklärt Christian Vollbrecht, Sprecher des Arbeitskreises „Internationale Solidarität“ der KAB.
„Wir haben mehr als 1.000 Todesfälle pro Tag über Wochen gesehen, und die durchschnittliche Zahl der täglichen Fälle steigt weiter. Bei der Behandlung schwerkranker Patientinnen und Patienten stehen Pflegende am Rande des Zusammenbruchs, in den Hauptstädten und im Landesinneren mangelt es an Betten und Krankenhäusern,“ beschreibt Padre Reginaldo Veloso, Priester und Präses der MTC aus Recife, die Situation. Und weiter: „Die Impfung mit dem Impfstoff erfolgt tropfenweise, ohne Auswirkungen auf das Fortschreiten der Kontamination, während die neuen Varianten des Virus die Ansteckung nun beschleunigen.“
Die Pandemie kann nur gemeinsam besiegt werden
Es sind insgesamt 10.000 Schutzmasken produziert worden und in 8 Regionen, in der die MTC präsent ist, verteilt worden, erklärt der Limburger KAB-Diözesansekretär Martin Mohr: „Wir sagen allen bisherigen Spenderinnen und Spendern bereits jetzt unseren ganz großen Dank; nur so wurde uns diese Hilfe ermöglicht“, betont Mohr. Zugleich bat er um weitere Unterstützung und Solidarität. Um die weltweite Pandemie eindämmen zu können, brauche es gemeinsame Kraftanstrengungen.
Neben der Herstellung von Schutzmasken durch die MTC-Equipen vor Ort werden die Projekte der Coronahilfe durch die MTC in Abstimmung mit der KAB weiterentwickelt. Da Armut und Hunger im Verlauf der Pandemie zu einem immer größeren Problem werden, hat der MTC mit der Verteilung von Grundnahrungsmitteln in sogenannten „Lebensmittelkörben“ begonnen.
Spenden sind jederzeit willkommen.
KAB Diözesanverband Limburg e.V.
Stichwort: „Coronahilfe Brasilien“
IBAN: DE45 3706 0193 4000 6190 06
BIC: GENODED1PAX
Pax-Bank eG, Köln
Spendenquittungen werden ausgestellt, wenn die Anschrift der Spenderinnen und Spender mitgeteilt werden.
Weitere Informationen: www.kab-limburg.de