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LIMBURG, 04.04.2022

Katholisch in 75 Jahren Rheinland-Pfalz

Zum Jubiläum wirft eine neue Publikation einen Blick auf spannende Facetten des katholischen Leben im Bundesland von seinen Anfängen bis in die Gegenwart.

Rheinland-Pfalz feiert in diesem Jahr sein 75-jähriges Bestehen. Aus diesem Anlass ist jetzt in der Reihe „Quellen und Abhandlungen zur mittelrheinischen Kirchengeschichte“ der Sammelband „Katholisch in 75 Jahren Rheinland-Pfalz“ erschienen. Aus den Theologischen Fakultäten und Instituten, den Diözesanarchiven, geschichtlichen Forschungsstellen und historischen Vereinen der fünf Diözesen des Bundeslandes, Köln, Limburg, Mainz, Speyer und Trier, haben sich Autorinnen und Autoren zusammengefunden und werfen aus katholischer Perspektive einen Blick auf die bewegte Geschichte des Bundeslandes. Sie widmen sich in 75 Kurzartikeln von den Anfängen des Bundeslandes nach dem Zweiten Weltkrieg bis in die Gegenwart spannenden Facetten katholischen Lebens. Dazu beleuchtet der Band Personen, Orte, Ereignisse und Ideen.

Für das Bistum Limburg blickt unter anderem die Kirchenhistorikerin Barbara Wieland, die an der Forschungsstelle für die Geschichte des Bistums Limburg an der Frankfurter Goethe-Universität arbeitet, auf den Beitrag der Katholischen Kirche in der JVA Diez zur Resozialisierung der RAF-Terroristen Manfred Grashof und Klaus Jünschke und auf die Rolle der rheinland-pfälzischen Bischöfe in der Auseinandersetzung zur Schwangerenkonfliktberatung mit Rom in den 1990er Jahren. Matthias Theodor Kloft, der Leiter des Limburger Diözesanmuseums, widmet sich Rheinland-Pfalz als Land der Heiligen und Seligen. Stephanie Hartmann, die Leiterin der Diözesanbibliothek, geht auf die Aufnahme Vertriebener aus dem Sudetenland im Kloster Schönau ein. Peter Papp vom Diözesanarchiv thematisiert in einem Beitrag das Leben und Werk Adolf Süsterhenns, der als "geistiger Vater" der rheinland-pfälzsische Verfassung gilt.  

Weitere Artikel Limburger Autorinnen und Autoren widmen sich der Abtei Marienstatt, dem Verhältnis von kirchlichem und staatlichem Feiertagsrecht in Rheinland-Pfalz, der Katholischen Jugend im Karlsheim in Kirchähr und dessen gesellschaftspolitische und religiöse Strahlkraft und dem Engagement der 2006 verstorbenen Marlene Reinermann aus Neuhäusel für die Caritasarbeit im Bistum. Darüber hinaus finden sich Beiträge über den „Ausländereinsatz in Einrichtungen der Katholischen Kirche zur Zeit des Zweiten Weltkriegs“ und die kulturdiakonische Arbeit des Bistums im Rahmen des Kultursommers Rheinland-Pfalz.

„Das Buch macht neugierig, den 75 Jahren ‚katholisch in Rheinland-Pfalz‘ nachzuspüren“, heißt es im Grußwort der rheinland-pfälzischen Ministerpräsidentin Malu Dreyer. Katholikinnen und Katholiken hätten die Geschichte von Rheinland-Pfalz maßgeblich mitgeformt und stärkten zusammen mit ihren Schwesterkirchen das gute Miteinander im Land. Nicht zuletzt die Corona-Pandemie aber auch die Flutkatastrophe im Ahrtal hätten gezeigt, dass viele Menschen durch ihren Glauben und die Kirchen Trost und Hilfe erfahren würden.

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