KIRCHÄHR, 27.04.2022
Osterferien mal anders
Luftballons, Strohhalme, eine Tüte und etwas Zeitungspapier: Damit soll in 20 Minuten ein Osterei so eingepackt werden, dass es einen Sturz aus fünf Metern Höhe unversehrt übersteht. Dass es bei dieser Aufgabe nicht wirklich um das Osterei ging, sondern vielmehr um verschiedene Leitungsstile in der Jugendarbeit, wurde den Jugendlichen der ersten großen Gruppenleiterinnen und Gruppenleiter-Schulung im Karlsheim Kirchähr beim anschließenden Austausch deutlich. Dies war aber nur eines von vielen Themen der sechstägigen Schulung, die erstmals gemeinsam von den Jugendkirchen, Fachstellen und Einrichtungen der Abteilungen Jugendliche, junge Erwachsene und Verbänden des Bistums Limburg angeboten wurde. 64 Jugendliche haben in der zweiten Woche der hessischen Osterferien mitgemacht.
Actionreiche Angebote
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Neben verpflichtenden Inhalten, darunter fallen beispielsweise rechtliche Grundlagen und organisatorische Fragen von Jugendarbeit, die Prävention vor sexualisierter Gewalt, Aufgaben und Funktionen von Jugendleiterinnen und -leitern sowie das Kennenlernen von kreativen und spielerischen Methoden für Gruppen, bestand die Schulung auch aus verschiedenen Workshops. Die Jugendlichen konnten aus einer breiten Vielfalt an Themen auswählen. So lernten sie beispielsweise beim Workshop „Natur erleben“, worauf bei Aktionen im Freien geachtet werden sollte und welche Möglichkeiten es gibt, Kindern und Jugendlichen einen umweltbewussten Umgang zu vermitteln. Ein anderer Workshop beschäftigte sich mit dem Thema Inklusion. Hier konnten die Teilnehmenden erfahren, wie es ist, schlecht zu sehen oder zu hören und gemeinsam überlegen, was das für die Kinder- und Jugendarbeit bedeutet. Weitere Workshops thematisierten kulturelle Vielfalt oder queersensible Jugendarbeit. Actionreich wurde es nicht nur bei den Kooperations- und Geländespielen, sondern auch beim Hangabseilen mit der Fachstelle Familienpastoral oder dem Parcours im Niedrigseilgarten.
Markt der Möglichkeiten, Spiri-Abend und Karaoke
Ein Vorteil, den die große Gruppenleiterinnen- und Gruppenleiterschulung mit sich brachte: Mehr Personal und daher mehr Angebote für die Jugendlichen. Beim Markt der Möglichkeiten hatten die angehenden Teamerinnen und Teamer die Möglichkeit, die Jugendeinrichtungen und Verbände ihres Bistums näher kennenzulernen. Beim Spiri-Abend gab es verschiedene Workshops, darunter zum Beispiel zum „Beten mit dem Smartphone“ mit Pastoralreferent Jan Quirmbach oder zum „Ausdruck durch Singen, Sprechen und Schreiben“ mit dem Referat Kirchenmusik. Highlight war der Abschlussabend mit Quizspielen und Karaokenight.
Durch die Schulung in Kirchähr können die Teilnehmenden eine Jugendleiterinnen und Jugendleiter-Card (Juleica) beantragen. Die Juleica ist der bundesweit einheitliche Ausweis für ehrenamtlich Tätige in der Jugendarbeit. Die zweite große Schulung besteht aus zwei Wochenenden: über Pfingsten vom 3. bis 6. Juni 2022, sowie vom 24. bis 26. Juni 2022. Veranstaltungsort ist ebenfalls das Karlsheim Kirchähr.
Caroline Beese
Redakteurin der Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit