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LIMBURG, 24.04.2022

Osterpost vom Bischof

Georg Bätzing hat Briefe an die ukrainischen Gemeinden in Frankfurt geschrieben. Darin geht es um Ostern und die aktuelle Situation in der Ukraine.

Zu Ostern hat Bischof Georg Bätzing zwei Briefe geschrieben. Einen an die ukrainisch-katholische und einen an die ukrainisch-orthodoxe Gemeinde in Frankfurt. Darin nahm er das Evangelium zum Osterfest in den Blick und versicherte den Beistand des Bistums.

„In den Osterevangelien lesen wir, dass die Begegnung mit dem Auferstandenen – oder den Engeln, die die Auferstehung verkünden – bei den Aposteln und den anderen Jüngerinnen und Jüngern nicht Freude und Begreifen, sondern zunächst Erschrecken und Furcht auslöst“, schreibt der Bischof. „Sie sind durch seine öffentliche Verurteilung, sein Leiden und seinen Kreuzestod so verunsichert und verängstigt, dass sie die Osterbotschaft anfangs nicht zu glauben vermögen“, heißt es weiter.

Fürchtet euch nicht

Der Bischof schreibt, dass es vielen Ukrainerinnen und Ukrainern ähnlich gehe. Sähen sie doch ihr Heimatland und die Menschen dort diesem furchtbaren Krieg ausgesetzt. „Bei all den schrecklichen Taten der russischen Angreifer in Mariupol, in Butscha, in Kramatorsk, wie sollen wir in dieser Lage dem ‚Fürchtet euch nicht‘ des Engels am Ostermorgen glauben?“, fragt Bätzing. Gleichzeitig fügt er an, dass Jesus Angst, Leid und Tod überwunden habe und die Christinnen und Christen ihm auch in größter Not vertrauen könnten. „Diesen Trost und diese wahre Osterfreude, liebe Schwestern und Brüder, wünsche ich Ihnen allen“, heißt es weiter.

Jeden Tag läuteten seit dem 24. Februar mittags die Domglocken, um zum Frieden zu mahnen und zum Friedensgebet in den Dom zu rufen. „Und seien sie versichert, dass Sie uns herzlich willkommen sind im Bistum Limburg, ob Sie schon längere Zeit hier leben oder ob Sie auf der Suche nach Schutz, nach Frieden und auf der Flucht vor Barbarei zu uns gelangt sind“, schreibt der Bischof. Deshalb habe das Bistum auch schnellstmöglich Mittel und Wohnraum für Geflüchtete zur Verfügung gestellt.

Die Briefe wurden zum orthodoxen Osterfest verschickt. Die orthodoxen Christen feiern in diesem Jahr am 24. April die Auferstehung Christi, also eine Woche später als die katholische Kirche.

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