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BAD HOMBURG, 22.02.2022

Über Chicago und Wetzlar nach Bad Homburg

In turbulenten Zeiten das Gesicht der katholischen Kirche im Hochtaunus mitgestalten: Eine spannende Aufgabe für Fabian Bocklage, der von der Jugendarbeit ins Bezirksbüro wechselt.

Fabian Bocklage (36) wird zum 1. März neuer Bezirksreferent des katholischen Bezirks Hochtaunus. Er tritt damit die Nachfolge von Christoph Diringer an, der im vergangenen Jahr in den Ruhestand gegangen ist. Bocklage stammt aus einem kleinen Dorf im Oldenburger Münsterland und bringt vielfältige Erfahrungen aus der Jugend- und Schularbeit mit. Seit 2017 leitet er die Katholische Fachstelle für Jugendarbeit Lahn-Dill-Eder/Wetzlar. Einige Jahre zuvor, 2014,  war er bereits für ein Jahr als Jugendbildungsreferent für schulnahe Jugendarbeit im Pendant dieser Einrichtung in Oberursel tätig. Dorthin hatte es ihn nach dem Studium der Katholischen Theologie in Münster, verbunden mit einem Auslandssemester in Mailand, verschlagen.

Danach allerdings zog es den Theologen, der seit Jugendtagen den Ideen und Verbänden des Kolpingwerkes verbunden ist, in die weite Welt. In Chicago absolvierte er in der Pfarrei St. Benedikts ein mehrmonatiges Praktikum und erinnert sich heute vor allem an die „unfassbare Geschwindigkeit“, mit der in der sehr wohlhabenden Gemeinde mit gut funktionierendem Sponsoring eine komplette Kirchenfassade renoviert worden war. Im Anschluss ging es in den hohen Norden in das Erzbistum Hamburg, wo er mit Dienstsitz in Schwerin zwei Jahre als Referent für Schulkooperative Arbeit zuständig war, bevor er dann ins Bistum Limburg zurück kam und nach Wetzlar wechselte.

Traditionen hinterfragen und den Blick auf Innovationen richten: Mit dieser Haltung will der Neue im Bezirksbüro starten. Die hier seit langem bewährte und erfolgreich praktizierte ökumenische Zusammenarbeit will er fortsetzen, aber auch nach weiteren Kooperationspartnern zur Vernetzung Ausschau halten und „neue Leute mit ins Boot nehmen“. In der derzeitigen Umbruchsituation das Gesicht der katholischen Kirche im Hochtaunus mit zu gestalten, beschreibt er als eine spannende Aufgabe, an die er „furchtlos“ herangehe. In den ersten Monaten will sich der Theologe vor allem einen Überblick verschaffen und hofft für diese Zeit auf ein wenig „Welpenschutz“.

Immerhin: Umzugsstress gibt es keinen. Mit seiner Frau, die ebenfalls für das Bistum Limburg arbeitet, und der zweijährigen Tochter wohnt er bereits seit vier Jahren in Friedrichsdorf.  Die Freude darauf, endlich auf kurzem Wege mit dem Fahrrad ins Büro zu kommen, ist derzeit noch nicht ungeteilt. Bocklage wird bis in den Sommer mit 50 Prozent den Übergang in der Fachstelle in Wetzlar gestalten und damit weiterhin viel unterwegs sein. Die knappe freie Zeit nutzt der Star Wars-Fan, dessen Kinoleidenschaft durch Corona etwas ausgebremst worden ist, zum Bauen mit Lego und Klemmbausteinen rund um seinen Lieblingsfilm.

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