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LIMBURG, 13.03.2022

Douglasien und Küstentannen

Für mehr Grün im Wald: Am Samstag, 12. März, haben 80 Freiwillige zwischen Waldbrunn-Ellar und Hadamar-Steinbach Bäume gepflanzt - eine Aktion des Ressorts Kirchenentwicklung.

Boden säubern, ein Loch mit dem Rundspaten stechen, den Setzling einschwingen und mit Erde wieder füllen: Am Samstag, 12. März, haben so etwa 80 Freiwillige viele Bäume gepflanzt. Das Ressort Kirchenentwicklung des Bistums Limburg lud gemeinsam mit der Gemeinde Waldbrunn und Hessenforst zur Pflanzaktion ein. Im Wald zwischen Waldbrunn-Ellar und Hadamar-Steinbach konnten so 3.000 Setzlinge, Douglasien und Küstentannen, eingesetzt und mit einem Bissschutz versehen werden.

Unter den Teilnehmerinnen und Teilnehmern waren Eltern mit ihren Kindern, Rentner, Mitarbeiter der Gemeinde und weitere Freiwillige. Zu Beginn der Aktion berichtete Hendrik Horn, Forstamtsleiter von Weilburg, über den Zustand des Waldes. Förster Jascha Ückert erklärte den Freiwilligen, was beim Setzen der Bäume zu beachten ist. Mit Rundspaten ausgestattet, machten sich die Teams an die Arbeit. Bis zum Mittag ist bereits ein Großteil der Setzlinge ausgebracht und mit einem Bissschutz versehen. 

Kirche und Wald?!

„Man kann fragen: Warum die Kirche und warum gerade jetzt?“, sagte Christof May, Regens und Teil der Doppelspitze des Ressorts Kirchenentwicklung im Bistum Limburg, bei der Begrüßung der Teilnehmenden. „Wir haben als Kirche Verantwortung für die Schöpfung und in den letzten Jahrzehnten Raubbau an ihr begangen. Es wird Zeit, da etwas gegen zu tun.“ Natürlich gebe es aktuell auch andere Probleme. Nichtsdestotrotz sei es wichtig, jetzt anzupacken und konkret an einem Problem zu arbeiten.

Viele Helferinnen und Helfer kamen aus der Region, aber auch von weiter her. Alexandra Meyer ist die Freundin des Försters und bereits am Vorabend angereist. Sie kommt aus Sachsen-Anhalt. „Ich bin hier, um was Gutes zu tun. Der Wald stirbt immer mehr aus und wenn niemand anfängt, kann nichts passieren“, erzählte sie.

Naturschützer aus der Region

Für Peter Heep aus Elbtal-Hangenmeilingen ist es wichtig, dass der Wald aufgeforstet wird. „Ich habe mir heute den Tag freigenommen, um etwas für die Zukunft und die nachfolgenden Generationen zu tun“, sagte er. Als Gebietsbetreuer des angrenzenden Naturschutzgebiets Heidenhäuschen liegt ihm die Region sehr am Herzen.

Schon seit Jahren engagiert sich Alfred Bausch aus Waldbrunn-Hintermeilingen ehrenamtlich für den Naturschutzbund (NABU). Er kümmert sich, ebenso wie Peter Heep, um das Naturschutzgebiet Heidenhäuschen. „Ich bin froh, weil sonst, wenn man im Wald ist, findet man fast keinen hier. Aber heute bin ich überrascht, wie viele sich doch aufgemacht haben, um der Gemeinde Waldbrunn zu helfen, diesen Wald wieder aufzupflanzen“, sagte er.

Lia ist neun Jahre alt und pflanzte mit ihrer Freundin und ihrem Vater die Bäume ein. „Es macht mir Spaß und es ist gut für den Wald“, erklärte sie. Ein Bekannter machte Lia und ihren Vater auf die Aktion aufmerksam.

Wald als Ort der Erholung

Juliane Schlaud-Wolf, bischöfliche Beauftragte für Kirchenentwicklung, war zum ersten Mal bei einer Pflanzaktion dabei. „Für mich ist der Wald ein absoluter Ort der Erholung und auch ein faszinierender Ort. Mir bricht es das Herz, wenn ich diese kahlen Stellen sehe. Es ist ein Traum, wie viele Menschen hier heute mit anpacken. Ich selbst habe das noch nie gemacht, es macht richtig Spaß“, sagte sie.

Unterstützt wurde die Aktion auch von vielen regionalen Unternehmen durch Verpflegungsspenden für die Helferinnen und Helfer.

Zudem gab es am gleichen Tag eine Pflanzaktion im Wald bei Montabaur, organisiert von der Pfarrei St. Peter Montabaur-Stelzenbachgemeinden gemeinsam mit der Evangelischen Kirchengemeinde Montabaur, dem Naturschutzbund (NABU) Montabaur und den Landesforsten Rheinland-Pfalz. Dort pflanzten mehr als 100 Freiwillige 800 Setzlinge verschiedener Baumarten im Rahmen des Projektes „Klima-Zukunftswald“.

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