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LIMBURG, 24.04.2023

Ehrlicher und aufrichtiger Seelsorger

Das Bistum Limburg trauert um Pfarrer i. R. Michael Maria Maurer. Der 77-jährige ist am Mittwoch, 19. April, gestorben.

Pfarrer i. R. Michael Maria Maurer ist am Mittwoch, 19. April 2023, im Alter von 77 Jahren in Wetzlar gestorben.

Michael Maurer wurde am 7. Oktober 1945 in Paris geboren. Er wuchs in einem Heim in Neunkirchen/Saar auf, wurde im Alter von sechs Jahren als Pflegekind in eine Familie aufgenommen und im Jahr 1958 von seinen Pflegeeltern adoptiert. Durch die Vermittlung eines Pallottiner-Paters konnte er nach dem Besuch der Volksschule in seinem damaligen Wohnort Wemmetsweiler (Saarland) in den Jahren 1960 bis 1965 seine Schullaufbahn am Bischof-Vieter-Kolleg der Pallottiner in Limburg fortsetzen und legte im November 1966 an der Fürst-Johann-Ludwig-Schule in Hadamar das Abitur ab.

Aufgewachsen und erzogen in einem katholischen Umfeld und gefördert von seinen Eltern, wuchs in ihm der Wunsch, Priester zu werden. So begann er das Studium an der Philosophisch-Theologischen Hochschule Sankt Georgen in Frankfurt, war für ein Freisemester an der Fakultät in Arras/Frankreich und widmete sich danach – um seinen Berufswunsch zu überprüfen – germanistischen Studien.

Zum Wohl der Menschen

Am 30. Juni 1973 wurde er von Bischof Dr. Wilhelm Kempf im Limburger Dom zum Priester geweiht.

Nach der Priesterweihe war er zunächst als Neupriesterpraktikant und Kaplan in St. Matthias in der Frankfurter Nordweststadt eingesetzt (August 1973 bis August 1974), später als Kaplan in den Pfarreien Herz Jesu in Dillenburg (August 1974 bis September 1977) und St. Bonifatius in Wirges (September 1977 bis August 1981). Das Jahr 1981 führte ihn wieder zurück in den Bezirk Lahn-Dill-Eder, wo ihm zum 1. August die Pfarrvikarie St. Michael in Sinn übertragen wurde. In der weit verzweigten Diasporagemeinde mit fünf Orten setzte er seine Fähigkeiten und seine Kraft zum Wohl der Menschen und der Gemeinde ein.

Im Jahr 1991 kam die Pfarrvikarie Hl. Geist in Mittenaar-Bicken hinzu, die er zunächst als Pfarrverwalter und ab 1. August 1992 als Pfarrer betreute. Damit gehörten nun insgesamt 24 Orte und die pneumologische Klinik Elgershausen zu seinem Zuständigkeitsbereich. Sein stetiges Bemühen galt dabei der Kooperation und Zusammenführung der beiden Gemeinden St. Michael und Hl. Geist. Zusätzlich war er in den Jahren 1991 bis 1996 und wieder ab 2001 stellvertretender Dekan des Dekanates Herborn.

Gerne mit Menschen unterwegs

Pfarrer Maurer war ein Seelsorger, der als fröhlicher und zugleich einfühlsamer Hirte gerne mit den Menschen unterwegs war, sich Zeit für sie nahm und dem seine Gemeinde sehr viel bedeutete. Einfühlsam bereitete er mit trauernden Angehörigen die Begräbnisfeier vor und gestaltete sie im Zeichen der christlichen Botschaft. Ein wichtiges Anliegen waren ihm gut vorbereitete Sonntagsgottesdienste und Predigten. Großes Engagement zeigte er in der Pastoral mit Kindern und Jugendlichen, wo er von vielen als ehrlicher und aufrichtiger Seelsorger wahrgenommen wurde. Seine nachlassende Hörfähigkeit behinderte ihn in seinem pastoralen Dienst und belastete ihn, weshalb er immer mehr die Einzelgespräche, den Kontakt zu kleinen Gruppen und die Besuche in den Familien schätzte.

Zum 31. August 2011 trat Pfarrer Maurer in den Ruhestand, wohnte bis zuletzt im Pfarrhaus in Sinn und konnte am 30. Juni 2013 sein 40-jähriges Priesterjubiläum begehen. Regelmäßig feierte er im Haus Elisabeth in Dillenburg und in kleinen Gemeinschaften die Hl. Messe. Aufgrund schwerer Krankheit musste er die letzten Wochen seines Lebens im Krankenhaus in Wetzlar verbringen.

Requiem und Beisetzung

Das Requiem für den Verstorbenen wird am Samstag, 29. April 2023, um 11 Uhr in der Kirche St. Michael in Sinn (Hochstr. 11) gefeiert. Die Priester und Diakone sind eingeladen, in Chorkleidung teilzunehmen. Die Urnenbeisetzung erfolgt zu einem späteren Zeitpunkt im Kreise der Familie im Familiengrab in Nittendorf bei Regensburg.

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