LIMBURG, 05.07.2023
Als Stromspar-Checker zurück auf den Arbeitsmarkt
Im Main-Taunus-Kreis können langzeitarbeitslose Menschen zu Stromsparhelferinnen und -helfern werden. Dazu startete der Caritasverband Main-Taunus e.V. das Projekt Stromspar-Check. Die Ausgebildeten helfen dann Menschen mit geringem Einkommen, Energie- und Verbrauchskosten zu senken.
Das Besondere an dem Projekt Stromspar-Check: Die Stromsparhelferinnen und -helfer sind selbst langzeitarbeitslose Menschen. Sie bekommen eine theoretische und praktische Einarbeitungsphase in die technischen Grundlagen durch erfahrenen Energieberaterinnen und -berater und werden dann noch im Bereich Kommunikation geschult. Dabei geht es darum, wir man sich in einer fremden Wohnung verhält und wie Menschen beraten werden. Weiterhin werden sie sozialpädagogisch von Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeitern der Caritas während ihrer Tätigkeit begleitet.
Energiekosten senken und viel lernen
Beim Stromspar-Check des Caritasverbandes Main-Taunus können drei Stromsparhelferinnen und -helfer mitarbeiten. Dabei haben sie die Möglichkeit, das Projekt mitzugestalten und sich weiterzubilden. Einer der Stromsparhelfer ist Siegfried Bohl. „Ein bewusster Umgang mit Energie wird immer wichtiger für alle Menschen. Hier möchte ich mich gerne einbringen“, erklärt Bohl. Dabei ist ihm wichtig, „die Menschen unterstützen zu können, die besonders unter den Teuerungen im Energiebereich leiden.“ Er ist vom Projekt überzeugt und wirbt dafür: „Der Stromsparcheck ist ein sehr sinnvolles und zukunftsweisendes Projekt. Hier können Sie für Ihre berufliche Zukunft viel lernen.“
„Die Schulung langzeitarbeitsloser Menschen stärkt deren Chancen auf dem Arbeitsmarkt; die Hilfe bei der Senkung der Stromkosten entlastet Haushalte mit geringen Einkommen“, erklärt Ludger Engelhardt-Zühlsdorff, Vorstand des Caritasverbandes. „Die Möglichkeit mit dem Stromspar-Check einen Beitrag zum Klimaschutz und zur Vermeidung von Stromsperren gleichermaßen zu leisten, zeichnet dieses einzigartige Projekt aus.”
Interessant für Jobcenter und Kommunen
Der Stromspar-Check ist für das Jobcenter und die Kommunen interessant, weil er mit allen Instrumenten der Beschäftigungsförderung funktioniert, ein wettbewerbsneutrales und zusätzliches Dienstleistungsangebot ist und langzeitarbeitslose Menschen als Stromsparhelferinnen und -helfer eine höhere Chance auf eine Wiedereingliederung in den Arbeitsmarkt haben. Zudem sollen die beratenen Haushalte besser mit ihrem Stromanteil im Regelsatz zurechtkommen und damit werden Darlehen für Stromschulden vermieden und Stromsperren abgewendet.