LIMBURG, 06.07.2023
Hoffnung auf Frieden
Am Mittwoch, 5. Juli 2023, hat der ostukrainische Weihbischof Maksym Ryabukha das Bistum Limburg besucht. Bischof Dr. Georg Bätzing empfing den Weihbischof des Exarchats Donetsk in der Ostukraine und seine Begleitpersonen, den Ökonom Pfarrer Roman Vovk sowie die Projektleiterin und Übersetzerin Olga Kymta, gemeinsam mit dem Diözesancaritasdirektor Dr. Karl Weber und dem Leiter der Abteilung Weltkirche im Bistum Limburg, Winfried Montz, im Limburger Bischofshaus.
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„Ich freue mich sehr, dass Sie heute bei uns sind. Wir schauen sehr besorgt in die Ukraine und sind jeden Tag mit den Menschen dort verbunden “, sagte Bischof Bätzing. Weihbischof Ryabukha berichtete von der Situation vor Ort. Viele Menschen hätten ihr Zuhause verlassen. Wer bleibe, habe oftmals keine finanziellen Mittel für eine Flucht, wisse nicht, wohin oder sei alt und krank. Zu wissen, nicht alleine zu sein, gebe den Menschen vor Ort Halt. Das sei ein Grund, weshalb er bereits seit seinem Amtsantritt vor sechs Monaten 50.000 Kilometer gereist sei: um die Gläubigen in den Pfarreien seines Exarchats zu besuchen und ihnen Hoffnung zu geben.
Thema war auch der gesprengte Kachowska-Damm. Die überschwemmten Gebiete liegen zwar nicht im Exarchat Donetsk, die Sprengung habe aber auch dort Auswirkungen. Vor allem die Trinkwasserversorgung ist ein großes Problem. Hierbei unterstützt unter anderem das Hilfswerk der Caritas International mit Spenden. Das Bistum hatte zusammen mit dem Diözesancaritasverband im Juni 50.000 Euro für humanitäre Hilfen zur Verfügung gestellt.
Begegnungen mit Katechetinnen und Katecheten
Seit 2020 fördert das Bistum Limburg die Ausbildungskurse von Katechetinnen und Katecheten des Exarchats mit 7.000 Euro jährlich. 2022 wurden die Kurse in Zusammenarbeit mit der katholischen Universität in Lviv/Lemberg durchgeführt. Bei seiner Reise durch das Exarchat traf Weihbischof Ryabukha auch viele Katechetinnen und Katecheten. Diese tragen die kirchliche Arbeit vor Ort unter schwierigen Bedingungen. „Fragen nach Gott in dieser Situation können nur Menschen beantworten, die Gott begegnet sind“, erläutert der Bischof. Eine Katechetin, die zunächst in die Westukraine fliehen musste und mittlerweile ins Exarchat zurückgekehrt sei, organisiere jeden Tag Aktionen für Kinder und Jugendliche mit dortigem Pfarrer, berichtete Ryabukha. Eine andere Katechetengruppe sei in die Westukraine geflohen. Seitdem versuche die Gruppe von dort aus, die Kinder im Exarchat Donetsk in Sicherheit in die Westukraine zu bringen.