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Limburg, 20.10.2023

Frauen in Führungspositionen fördern

Frauen in Führungspositionen fördern ist das Ziel des bundesweiten Programms „Kirche im Mentoring – Frauen steigen auf“ des Hildegardis-Vereins und der deutschen Bischofskonferenz. Für das Bistum Limburg hat Anna Sauer an dem Kurs 2022/2023 teilgenommen.

Frauen in Führungspositionen fördern, das ist das Ziel des bundesweiten Programms „Kirche im Mentoring – Frauen steigen auf“ des Hildegardis-Vereins und der deutschen Bischofskonferenz. Für das Bistum Limburg hat Anna Sauer an dem Kurs 2022/2023 teilgenommen. Als Referentin des Bischöflichen Beauftragten für die Implementierung der Ergebnisse des Projektes „Betroffene hören – Missbrauch verhindern“ hat Sauer wesentlich an der Umsetzung der MHG-Projektergebnisse in der Diözese mitgearbeitet. Im Interview berichtet sie, warum sie sich für das Mentoring-Programm beworben hat, wie sie die Kursarbeit erlebte und warum sich eine Teilnahme lohnt.

Warum haben Sie sich beim Mentoring-Programm beworben?

Die Ausschreibung und die darin beschriebenen Inhalte des Programms (Bsp)fand ich sehr ansprechend und für meine damalige Situation passend. Nach Rücksprache mit meinem Dienstvorgesetzen stand einer Bewerbung nichts mehr im Weg.

Bei meiner vorherigen Arbeit hatte ich bereits eine Führungsposition inne, das Spannende an dem Programm „Kirche im Mentoring“ war für mich nun die Perspektive von Führung als Frau innerhalb der Katholischen Kirche. 

Ich wollte herausfinden wie strukturellen Herausforderungen und Grenzen als Frau bei Kirche zu begegnen sind und inwieweit gleichberechtigte Chancen und Zugänge für Frauen möglich sind bzw. was dazu zu tun ist. Und natürlich ging es auch um eine Entwicklung meiner beruflichen Perspektive. 

Ein wesentlicher Bestandteil des Programms ist die Zusammenarbeit der Mentees mit einer Mentorin oder einem Mentor. Bei Ihnen war das Sigrid Kemler, Leiterin der Familienbildungsstätte in Frankfurt, mit ihr zusammen haben Sie ein Tandem gebildet. Was war das Besondere an der Zusammenarbeit mit Ihrer Mentorin?

Trotz regelmäßiger Gespräche konnte ich mich jederzeit mit Frage oder Anliegen an meine Mentorin wenden. Wir hatten immer eine vertraute Atmosphäre bei unseren Gesprächen. Bei diesen Gesprächen konnten wir sehr gut Situationen aus meinem Arbeitskontext reflektieren, dabei brachte meine Mentorin ihre eigene Berufserfahrung ein und gab mir Denkanstöße. Wertvoll waren die Einblicke in ihre Arbeit und die Möglichkeit, von ihren Erfahrungen zu lernen. Der Hildegardis-Verein hatte darüber hinaus gute Materialien, um das Tandem während des Jahres zu unterstützen.  

Mit „Kirche im Mentoring“ verbunden ist eine Projektarbeit. Welches Projekt konnten Sie im Rahmen des Programms realisieren?

In meinem Projekt ging es um die Informationskampagne „SicherSein“, die im Rahmen der Umsetzung der MHG-Projektergebnisse „Betroffene höre – Missbrauch verhindern“ initiiert wurde. Konkret ging es um die Umsetzung der Kampagne, begonnen mit der Auswahl einer Agentur, die Zusammenarbeit mit allen Schnittstellen im und außerhalb des Bistum, die Erarbeitung einer Webseite und unterschiedlicher Materialien. Das Ergebnis ist übrigens hier zu finden: sichersein.bistumlimburg.de 

Was war das Besondere innerhalb des Projektes und innerhalb des Mentoring-Programms? 

Die Erarbeitung des Projektes dauerte fast genauso lange wie das Programm selbst. Von der ersten Idee bis hin zu der fertigen Kampagne gab es viele Abbiegungen und neue Wege, sodass am Anfang noch nicht klar war wie sie am Ende konkret aussehen würde. Ähnlich ging es mir bei dem Programm, am Ende habe ich andere Erfahrungen gesammelt als vor einem Jahr erwartet. 

Das Besondere am Programm ist natürlich die reine Frauengruppe und der damit verbundene Austausch mit anderen Frauen in ähnlichen Arbeitssituationen. Durch die bundesweite Gruppe bekam ich spannende Einblicke in andere Bistümer und deren Strukturen.

Was war die größte Herausforderung?

Eine Herausforderung für mich persönlich gab es nicht. Innerhalb meiner Gruppe war eine gemeinsame Herausforderung die Projektdurchführung. Hier war unklar welche Bedingungen es erfüllen soll und wer am Ende überhaupt entscheidet, ob ich das Projekt als solches für das Programm durchführen kann. Eine Herausforderung im weitesten Sinne sind die unterschiedlichen Gegebenheiten und Strukturen in den Bistümern bei einem bundesweit durchgeführten Programm.  

Wie lautet Ihr Fazit zum Programm: Würden Sie Kirche im Mentoring weiterempfehlen?

Als persönliche Weiterentwicklung ist es auf jeden Fall weiterzuempfehlen. 
 

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