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LIMBURG/MARIENSTATT, 30.10.2023

Thomas Denter O.Cist ist tot

Thomas Denter O.Cist, 51. Abt der Abtei Marienstatt, ist am Samstag, 28. Oktober 2023, im Alter von 87 Jahren gestorben. Er wirkte vor allem im Westerwald.

Thomas Denter O.Cist, 51. Abt der Abtei Marienstatt, ist am Samstag, 28. Oktober 2023, im Alter von 87 Jahren gestorben. Der Zisterzienser-Pater wirkte als Kaplan, Novizenmeister, Lehrer für katholische Religion, Latein und Griechisch, Prior und langjähriger Abt im Westerwald.

Bischof Georg Bätzing kondolierte in einem Schreiben den Brüdern der Abtei. „Mit Altabt Thomas verlieren die Abtei Marienstatt und der Westerwald – insbesondere die Pfarrei Hachenburg, aber auch die Pfarreien der Trierischen Insel – einen Menschen, der das geistliche Leben vieler geprägt hat“, schreibt Bätzing. „Durch geistliche Impulse, theologische Arbeit, Schuldienst und viele Firmungen, die er im Dienste des Bistums übernommen hat, war er gut bekannt und hoch geschätzt.“

Zukunftsorientiert und zielstrebig

Schon früh habe Denter für eine zukunftsorientierte Ausrichtung der Abtei Marienstatt gesorgt und die Nutzung regenerativer Energiequellen angeregt, lange bevor das Thema in der Öffentlichkeit populär wurde. Weiterhin habe er die Sanierungen der Abtei und der Kirche mit „außergewöhnlicher Zielstrebigkeit“ begleitet und auch über die Grenzen des Landes Rheinland-Pfalz hinaus in der Würzburger Synode und als Mitglied der Ordenssynode gewirkt. Zudem habe er die Gleichstellung weiblicher Gemeinschaften auf dem Generalkapitel unterstützt.

„Auch mich hat Abt Thomas, dem ich schon in meiner Jugend so oft in Marienstatt begegnet bin, tief beeindruckt mit seiner hohen Bildung und seiner kommunikativen Art“, schreibt der Bischof von Limburg weiter. „Bis zuletzt strahlte er trotz seiner Gebrechlichkeit, Frische und Dynamik aus, die einem zutiefst geistlichen Menschen seine Prägung geben. Ich erinnere mich gerne an die Begegnungen und Schriftwechsel mit ihm.“ In vielen seiner persönlichen theologischen Überzeugungen sei er seiner Zeit voraus gewesen und seinem Wahlspruch „Multorum servire moribus“ (Der Eigenart vieler dienen) bis zuletzt gerecht geworden.

Feier der Bestattung

Das Requiem für Abt Thomas Denter wird am Dienstag, 7. November, um 14 Uhr in der Abteikirche gefeiert. Im Anschluss wird er auf dem Mönchsfriedhof beigesetzt.

Abt Thomas Denter O.Cist wurde als Gregor Denter am 6. Februar 1936 in Oberhattert geboren. 1955 wurde er als Novize in Marienstatt eingekleidet und nahm den Ordensnamen Thomas an. Er studierte katholische Theologie und wurde 1959 zum Diakon und am 29. Juni 1960, dem Hochfest der Apostelfürsten Peter und Paul , zum Priester geweiht. Seine Primiz feierte er in Oberhattert.

Nach seiner Promotion zum Doktor der Theologie 1962 wurde er für drei Jahre Kaplan in Marienstatt. Ebenfalls 1962 begann er eine Lehrtätigkeit an der Kreisberufsschule in Hachenburg, wo er bis 1971 blieb. Anschließend unterrichtete er bis 1976 an der Krankenpflegeschule in Hachenburg. Zusätzlich war Denter seit 1966 Lehrer am Privaten Gymnasium Marienstatt und unterrichtete dort die Fächer katholische Religion, Griechisch und Latein. Er übte diese Tätigkeit bis zum Erreichen des Rentenalters im Jahr 2001 aus.

Im Konvent war Thomas Denter von 1965 bis 1972 Novizenmeister, seit 1970 auch Prior der Gemeinschaft. Am 31. Januar 1971 wurde er zum 51. Abt von Marienstatt gewählt und am 28. Februar 1971 von Weihbischof Kampe aus Limburg benediziert. Als neuer Abt nahm er im selben Jahr an der Gemeinsamen Synode der Bistümer Deutschlands in Würzburg teil.

Abt Thomas leitete das Kloster bis zu seiner Resignation am 31. Januar 2006, also genau 35 Jahre lang. 

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