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LIMBURG, 25.09.2023

Einsatz für die Diaspora

Das Bistum Limburg trauert um Karl Merz. Der 85-Jährige ist am Mittwoch, 20. September, in Horbach gestorben.

Pfarrer i. R. Karl Merz ist am Mittwoch, 20. September 2023, im Alter von 85 Jahren in Horbach gestorben.

Karl Merz wurde am 10. Mai 1938 in Frankfurt geboren. In den Wirren des Krieges musste er als Sechsjähriger mit seiner Mutter und seiner Schwester die Stadt verlassen und kam nach Camberg. Dort besuchte er von Oktober 1944 bis Januar 1945 die Volksschule. Im Mai 1945 holte sein Vater seine Familie nach Frankfurt zurück. Merz wechselte auf die Bezirksschule West und war ab Oktober 1947 Schüler des Lessing-Gymnasiums in Frankfurt. Nach der Reifeprüfung absolvierte er an der Philosophisch-Theologischen Hochschule Sankt Georgen in Frankfurt und der Universität München die wissenschaftlichen Studien.

Am 9. Dezember 1962 spendete ihm Bischof Dr. Wilhelm Kempf im Dom zu Limburg die Priesterweihe.

Kaplan und Jugendseelsorger

An das Neupriesterpraktikum in der Pfarrei Kelkheim-Münster schloss sich bis August 1963 eine vorübergehende Kaplanstätigkeit in Niederbrechen an. Es folgten weitere Kaplansstellen in Bad Ems (August 1963 bis September 1967), Nauort (September 1967 bis September 1968) und wiederum Niederbrechen (September 1968 bis Januar 1971).

Zum 1. Januar 1971 wurde er als Dekanatsjugendseelsorger und Schulpfarrer in der großen Diasporapfarrei Biedenkopf eingesetzt. Zum gleichen Zeitpunkt wurde er mit Seelsorgsaufgaben in der dortigen Pfarrei betraut, um den durch Krankheit und Alter in seinem Dienst eingeschränkten Pfarrer zu unterstützen. Er überbrückte auch die Vakanz, als der Pfarrer seinen Dienst aus gesundheitlichen Gründen aufgeben musste.

Zum 1. Juli 1972 wurde ihm seine erste Pfarrstelle in Würges im Taunus übertragen, die er bis Ende September 1978 betreute. In dieser Zeit war er darüber hinaus zwei Jahre stellvertretender Dekan im Dekanat Bad Camberg. Vom 1. Oktober 1978 bis Anfang Januar 1988 war er als Pfarrer für die Pfarreien St. Nikolaus von der Flüe in Idstein-Wörsdorf und St. Martha in Niedernhausen-Engenhahn verantwortlich.

Einsatz in der Diasporagemeinde

Das Jahr 1988 führte ihn zurück in den Bezirk Lahn-Dill-Eder, wo ihm zum 10. Januar die Pfarrvikarie St. Josef in Eschenburg-Dietzhölztal übertragen wurde. Mehr als fünfzehn Jahre wirkte er in der weit verzweigten Diasporagemeinde und setzte seine Fähigkeiten zum Wohl der Menschen und seiner Gemeinden ein.

Sein Dienst war mitgetragen von seiner geistlichen Heimat in der Schönstatt-Bewegung und der Verehrung der Gottesmutter. Ökumenischen Kontakten gegenüber war er aufgeschlossen und über die Kirchengemeinde hinaus an den Belangen der Kommunen interessiert.

Als es darum ging, sich in der Pastoral auf veränderte Situationen einzustellen, trug er die Vorbereitung und Einrichtung der „Pastoralen Räume“ mit. Im Kreis der Mitbrüder und der hauptamtlich pastoralen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Bezirk, im Dekanat und im Pastoralteam brachte er seine Fähigkeiten und Erfahrungen gewissenhaft ein.

Diamantenes Priesterjubiläum und Abschied

Zum 1. September 2003 trat er in den Ruhestand und verlegte seinen Wohnsitz in das Ignatius-Lötschert-Haus nach Horbach. Dort fühlte er sich wohl, war solange es ging als Hausseelsorger tätig und feierte täglich die heilige Messe. Am 9. Dezember 2022 konnte er sein Diamantenes Priesterjubiläum begehen.

In den letzten Monaten wurde er zusehends schwächer und bereitete sich auf seinen Abschied vor. Eine besondere Freude war ihm noch die Zusammenkunft mit seinem Weihekurs drei Wochen vor seinem Tod.

Die Beisetzung erfolgt am Donnerstag, 5. Oktober 2023, um 11.15 Uhr im Familiengrab auf dem Hauptfriedhof in Frankfurt. Priester und Diakone sind eingeladen, in Chorkleidung teilzunehmen. Die Eucharistie für den Verstorbenen wird im Kreis der Hausbewohner im Ignatius-Lötschert-Haus in Horbach gefeiert.

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