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Limburg, 23.11.2024

Zu den Menschen gesandt

Geht, macht, tauft, lehrt: Diesen Auftrag, den Jesus als Auferstandener seinen Jüngern gibt, versteht Bischof Dr. Georg Bätzing als Ermutigung. Das sagte der Limburger Bischof am Samstag, 23. November 2024, in seiner Predigt bei der Diakonenweihe von Georg Fischer im Hohen Dom zu Limburg.

Während des Weihegottesdienstes legte Bätzing dem Weihekandidaten die Hände auf und sprach das Weihegebet. Als Zeichen für den Dienst der Verkündigung des Evangeliums reichte der Bischof dem Neugeweihten das Evangeliar. „Darum geht und macht alle Völker zu meinen Jüngern“ (Mt 28,19) lautet der Weihespruch, den Georg Fischer für seinen Dienst als Diakon im Zivilberuf wählt.

Große Wirkung

In seiner Predigt sprach Bätzing vom Apostel Philippus. Dieser habe sich schicken lassen. In der Apostelgeschichte wird erzählt, wie Philippus dem Finanzminister der äthiopischen Königin die Schrift erklärt, woraufhin sich dieser taufen ließ. „War die Begegnung mit dem Apostel nachhaltig?“, fragte Bätzing. „Die heutigen äthiopischen Christinnen und Christen sind davon zutiefst überzeugt, denn sie führen die Verwurzelung des christlichen Glaubens in ihrem Land auf diesen einen Neugetauften zurück.“ Dieser eine seelsorgliche Kontakt habe also eine unglaubliche Wirkung erzielt. So vertraue Bätzing darauf, dass Gott aus dem menschlichen Elan eine wachsende Dynamik entstehen lasse: „Die eigenen Möglichkeiten und Begabungen einbringen in der Begegnung mit Menschen – und darauf vertrauen, dass Gott selbst wachsen lässt, dass er […] sich ihnen als Licht und Freude, Weg und Kraftquelle zugleich offenbart.“

Berufung im Beruf ausüben

Oft sei es nicht einfach, Menschen mit der frohen Botschaft in Berührung zu bringen. „Da braucht es Geduld und Beharrlichkeit und die Zuversicht, dass das Evangelium eine Kraft entfaltet, die berührt und verändert“, erinnerte der Bischof den neuen Diakon. „Ihr Beruf ist der Ort, um Ihre kirchliche Berufung auszuüben, Ihre Sendung durch Jesus ins Spiel zu bringen.“ Georg Fischer arbeitet im Zivilberuf weiterhin im Digital-Bereich der Lufthansa Group. Die Kollekte des Weihegottesdienstes ging jeweils zur Hälfte an die „help alliance“ allgemein und an ein konkretes gefördertes Projekt der Children Care Uganda. Die von Mitarbeitenden der Lufthansa Group gegründete Hilfsorganisation setzt sich dafür ein, jungen Menschen Zugang zu Bildung zu verschaffen.

Technik versus Mensch

An digitaler Technik schätzten Menschen vor allem die Geschwindigkeit, auf Fragen und Anforderungen zu reagieren, so der Bischof weiter in der Predigt. Menschen könnten jedoch innehalten und betrachten, wo Neues entstehe. „Schöpferisch sein, das ist menschlich, und darin ähneln wir Gott“, sagte Bätzing und schloss: „Die Übungen des Glaubens […] gehören zutiefst zum Menschsein, wie es uns Jesus vorgelebt hat. Dazu anzuregen, sind wir gesandt.“

Hintergrund zu Georg Fischer

Georg Fischer ist 52 Jahre alt, verheiratet und hat zwei erwachsene Söhne. Seit mehr als 20 Jahren arbeitet er im Digital-Bereich der Lufthansa Group. Zusätzlich wird Fischer als Diakon im Zivilberuf das Team der Flughafenseelsorge am Frankfurter Flughafen unterstützen. „Mein Ziel ist es, Menschen dort zu erreichen, wo sie stehen – in ihrem Alltag und ihrem Berufsleben“, so Fischer. Er verstehe sich als Botschafter und Brückenbauer besonders für Menschen, die keinen Bezug mehr zur Kirche hätten. Hier finden Sie noch mehr Informationen zum neuen Ständigen Diakon im Zivilberuf.

Anna Ratzinger

Volontärin Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit

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